Klosterruine Stuben
Die Klosterruine Stuben zeugt eindrucksvoll von einem großen Nonnenkloster, das gegenüber dem Calmont im 12. Jahrhundert entstand.
Die Gründung des Stiftschichte geht auf die Augustinerchorherren von Springiersbach zurück. Der Adlige Egelolf übergab Abt Richard I. von Springiersbach auf Wunsch seiner Tochter Gisela sein Burghaus, eine Kapelle und sonstige Besitzungen auf einer Landzunge bei Bremm zur Errichtung eines Klosters – eine Schenkung, die es diesem ermöglichte, eine Nikolauskirche errichten zu lassen. Im Jahre 1137 hatte sich hier ein großer Frauenkonvent niedergelassen. Der Trierer Erzbischof Albero beschränkte diesen in seiner Gründungsbestätigung von 1137 auf 100 Frauen.
Der Ritter Heinrich von Ulmen (nachweisbar 1202–1236) übergab seiner Schwester Irmgard als Vorsteherin des Stifts 1208 die Staurothek (heute im Diözesanmuseum Limburg an der Lahn) mit Kreuzpartikeln und weiteren Reliquien, die er vom vierten Kreuzzug (1202–1204) aus Konstantinopel mitgebracht hatte. Stuben zog seitdem viele Pilger an. Zur Verehrung der Reliquie wurde um 1275 eine Kreuzkapelle errichtet. Trotz des wirtschaftlichen Niedergangs wurden 1685–1687 Klosterkirche und Kreuzkapelle neu erbaut. 1788 wurde das Stift in ein freies Damenstift umgewandelt, 1802 aufgehoben. Die Klostergebäude wurden 1820 auf Abriss versteigert.
Heute ist nur noch die Ruine der 1685/87 erbauten Klosterkirche sichtbar, diese dient als Kulturforum, sehr zu empfehlen sich die Musikveranstaltungen in der Klosterruine Stuben.